Woher Wildbret beziehen?

Wildfleisch, ist heute so ziemlich in jedem Lebensmittelladen erhältlich. Vom Discounter bis zum Metzger oder Schlachter. Wildbret hingegen wird vom lokalen Jäger angeboten, ist aber auch noch in Familienmetzgereien mit eigener Schlachtung oder ausgewählten Feinkostläden zu finden. Doch woher nun am besten das Wild beziehen?

 

Wildfleisch vom

  • Discounter: sehr günstig, meist nur gefroren erhältlich, kommt in der Regel aus einem Gatter aus Übersee  (Neuseeland / Argentinien); wird entsprechend zugefüttert und entspricht eher unserem Schlachtvieh
  • Supermarkt: günstig, gefroren oder frisch an der Frischetheke erhältlich, kommt meist aus einem Gatter aus Osteuropa; wird entsprechend zugefüttert und entspricht eher unserem Schlachtvieh

 

Wildbret vom

  • Metzger und Feinkostladen: frisch erhältlich, in der Regel aus der Region, zum Teil sehr hohe Preise
  • Jäger und Forstverwaltung (aus der Region): frisch erhältlich, Wildbret stammt von frei lebenden Tieren, meist sehr moderate und faire Preise, die Lieferzeit hängt vom Jagderfolg ab (eine Vorbestellung könnte daher oft sinnvoll sein)     

 

Vorteile und Nachteile sind also überall zu finden. Letztlich ist es eine persönliche Einstellung zum Produkt. Soll das Wild schnell verfügbar sein, wird Wert auf den Preis gelegt oder soll die Qualität stimmen?

Eines sollte sich aber ein jeder bewusst machen, der Bio-Produkte zu annähernden "Discounterpreisen" erwartet. Das ist fast nicht möglich! Möchtet ihr aber Wild zu einem moderaten Preis erwerben, so empfehle ich den direkten Kontakt zu einem lokalen Jäger oder dem Forstbetrieb zu suchen. Allerdings hängt hier das Angebot vom Jagderfolg und den Jagdzeiten ab. Nähere Auskünfte diesbezüglich erhält man vom Jäger oder Forstbetrieb vor Ort.

Hersteller von industriellen Produkten, die auf den Bio-Markt drängen und somit beides in ihrem Sortiment anbieten, können nicht konsequent über die Einhaltung der Vorschriften zur Herstellung von Bio-Produkten überprüft werden. Letztlich muss sich die Kontrolle rein auf die Angaben und Bücher der Unternehmen verlassen. Wo dies enden kann, sieht man an den Lebensmittelskandalen, wie beispielsweise dem Bio-Eier-Skandal (02/2013).