Natur und Landschaft

Was wir heute unter Natur verstehen, hat mit der Naturlandschaft im herkömmlichen Sinne nichts mehr gemein. Sicher, wir können dem Regenwald, hohen Gebirgen wie dem Himalaja und den Wüstenregionen einen gewissen Grad an Naturlandschaft zusprechen. Aber korrekt gesehen, sind dies auch keine mehr. Seit der Domestizierung von Tieren und Pflanzen und dem Beginn von Ackerbau und Viehzucht, gestaltete der Mensch flächendeckend die Naturlandschaft in eine Kulturlandschaft um.

 

Selbst die heutigen Waldflächen entsprechen kaum noch dem Zustand, wie zu Zeiten einer Naturlandschaft. Der Schwarzwald war früher ein gesunder Mischwald, während er heute primär ein Nadelwald ist. Fichten sind durch ein schnelleres Wachstum ertragreicher, daher entstand der sukzessive Wandel.

kennzeichnend für den heutigen Schwarzwald: große Fichten- & Tannenbestände
kennzeichnend für den heutigen Schwarzwald: große Fichten- & Tannenbestände

Bewirtschaftet werden heute Wiesen, Äcker, Gewässer und die Wälder durch Landwirt, Fischer und Angler, Forst und Jäger. Nachhaltige Bejagung des Wildes ist eine notwendige Form der Bewirtschaftung.

 

Der Ertrag aus dem Wald ist für die Kommune, das Land oder dem Privatbesitzer ein äußerst wichtiger Wirtschaftsfaktor. Um den Schaden an den Bäumen, aber auch auf den Feldern der Landwirte, in Grenzen zu halten, muss daher auch Wildtiermanagement betrieben werden. Warum soll der Mensch aus dieser Notwendigkeit heraus nicht auch die Nutzung einer natürlichen Ressource betreiben, um sauberes und gesundes Wildbret herzustellen? Das ist lediglich eine weitere Variante, die Kulturlandschaft für sich zu nutzen.